Der internationale Tag der Behinderten erinnert daran, dass kein Mensch mit Behinderung in unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden darf, unabhängig vom Alter. Vielmehr ist das „Anders-Sein“ als Normalität zu begreifen und eine Inklusion dieser Menschen zu erreichen.

Aber auch junge Menschen mit Behinderung dürfen nicht benachteiligt werden. Die UN-Kinderrechtskonvention fordert, kein Kind zurückzusetzen. Dieses gilt um so mehr für Kinder mit Behinderung.

Ein Beispiel für die Ausgrenzung von jungen Menschen mit Behinderung ist unser Schulwesen. Kinder mit Behinderung werden oftmals in Förderschulen abgeschoben, anstatt alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam zu unterrichten. Dabei sind Rücksichtnahme, gegenseitiges Verständnis und das gemeinsame Miteinander die besten Voraussetzungen für unsere demokratische Gesellschaft.

Das Stigma der Förderschule reduziert dagegen die Chancen der Menschen mit Behinderung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

Aus diesem Grund bin ich für die Abschaffung der Förderschulen und die Inklusion der Schülerinnen und Schüler mit Behinderung in das allgemeinbildende Schulwesen. In der Region Hannover beträfe dieses insgesamt 24 Förderschulen, von denen acht in städtischer Trägerschaft (Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen)
und 16 in Trägerschaft der Region (Förderschulen mit Schwerpunkten Sprache, geistige Entwicklung, Hören, Sehen und emotionale und soziale Entwicklung) sind.