Am 15. März wird seit 1983 der Weltverbrauchertag begangen, um an die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher zu erinnern. Der Schutz der Verbraucherrechte geht zurück auf John F. Kennedy, der am 15. März 1962 vor dem amerikanischen Kongress diese einforderte. Auch 50 Jahre danach sind Verbraucherrechte noch verbesserungswürdig.

Der Weltverbrauchertag steht in diesem Jahr unter dem Motto „ our money, our rights“, um insbesondere auf die Missstände und Probleme auf den Finanzmärkten hinzuweisen.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat zu dem Thema bereits in mehreren Anträgen ein schlüssiges Konzept für einen vertrauensvolleren deutschen Finanzmarkt vorgestellt.
Wir wollen unter anderem die Einführung eines Finanzmarktwächters, der bei den Verbraucherzentralen angesiedelt ist. Zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern und der Aufsicht über die Finanzprodukte bedarf es einer Schnittstelle, die berät, informiert, beobachtet und beanstandet.
Außerdem wollen wir die Honorarberatung stärken und fordern gesetzlich vorgeschriebene, standardisierte Produktinformationsblätter über Geldanlagemöglichkeiten.

Aber auch aktuelle Beispiele bei der Lebensmittelsicherheit, bei der Sicherheit im Internet, bei Fragen von Energie oder Telekommunikation oder im Gesundheitsbereich zeigen: Verbraucherschutz muss weiter auf der Tagesordnung bleiben und wir Politikerinnen und Politiker müssen gemeinsam mit den Verbraucherorganisationen für Verbesserungen sorgen. Verständliche Informationen, Transparenz und insbesondere Verbraucherbildung sind dafür die wichtigsten Voraussetzungen.

Ministerin Aigner hat bisher keine Strategie für eine evidenzbasierte und forschungsgeleitete Verbraucherpolitik vorgelegt. Außer Ankündigungen und Forderungen ohne Konsequenzen passiert nichts, die SPD hat weitergehende Vorschläge vorgelegt. Wir brauchen einen Verbrauchercheck im Gesetzgebungsverfahren und die Verbraucherpolitik in Deutschland braucht endlich ein Konzept.